Viel Spaß beim Lesen wünscht eure
HKM
Druckerpresse Nummer 6 ist online!
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KaisersLautern HeulSusen
Das Derby gegen den 1.FC Kaiserslautern liegt jetzt schon einige Tage zurück und trotzdem sind nach wie vor viele Geschehnisse rund um das Spiel Gesprächsthema. Durch ein an Weinerlichkeit kaum zu überbietendes Statement und haufenweise anderem traditionellen Müll aus der Ecke des traditionellsten aller Traditionsvereine sehen wir uns bemüßigt, zu dem ganzen Theater ein paar Worte zu verlieren.
Im besagten Heulpamphlet der Fanvertretung Kaiserslautern werden zunächst alle möglichen Vorfälle aufgezählt, was die Mainzer alles fürchterlich Böses getan haben. Immerhin akzeptieren sie dies noch als Derbygeplänkel und wollen sich darüber nicht beschweren. Warum zählt ihr das dann alles so haarklein auf?
Danach beginnen die Fritz-Walter-Fundamentalisten sich über Verunglimpfungen ihres großen Idols auszulassen und fordern alles und jeden dazu auf, gegen Mainz 05 und seine Fans aktiv zu werden. Zunächst einmal fragen wir uns, wo genau eine Beleidigung gegenüber Fritz Walter ausgesprochen worden ist. In 2 Spruchbändern der Ultraszene und Meenzer Metzger wurde Fritz Walter erwähnt „Gegen eure Finanzen ist Fritz Walter das blühende Leben“ und „Fritz Walter ist tot…al traditionell“. Jeder muss zugeben, dass die Finanzsituation des FCK nicht die allerbeste und deshalb durchaus mit einem Toten vergleichbar ist. Man kann den Vergleich als geschmacklos empfinden, beleidigend ist er definitiv nicht. Das zweite Spruchband wollte bewusst eine Reaktion des FCK-Anhangs provozieren, welche dieser dann auch mit wütenden Gesten Richtung Rheinhessentribüne lieferte, um dann die Verarschung aufzulösen und eine lange Nase zu zeigen. Aber auch hier können wir keine Beleidigung feststellen. Die Aussage, dass Fritz Walter vor einigen Jahren gestorben sei, ist nun mal nichts anderes, als ein Fakt. Aber scheinbar reicht es, wenn Mainzer Fans den Namen Fritz Walters nur in den Mund nehmen oder auf eine Tapete schreiben, um Reaktionen vergleichbar der Geschichte rund um die Mohamed-Karikaturen auszulösen. Scheinbar will der FCK-Anhang die Metapher einfach nicht verstehen. Keiner in Mainz kann mehr euer elendiges Geschwafel von Tradition, Fritz Walter usw. ertragen. Nur weil ihr heutzutage ein einziger Scherbenhaufen seid, klammert ihr euch an die Vergangenheit und glorifiziert immer wieder Geschichten längst vergangener Tage. Wenn wir also sagen: „Fritz Walter ist tot!“, dann steht Fritz Walter nur als Sinnbild für euren gesamten Verein. Eure Erfolge sind Vergangenheit, euer Geld ist weg, der Betzenberg längst nicht mehr gefürchtet und ja, Mainz 05 hat euch sportlich überholt. Die Person Fritz Walter ist uns sowas von egal, aber es scheint euer wunder Punkt zu sein.
Bei den Vereinsvertretern selbst sorgten hingegen die Spruchbänder gegen Marco Kurz, Martin Amedick und Tobias Sippel für die größere Empörung. „So etwas asoziales habe ich noch nie im Stadion gesehen!“ polterte Stefan Kuntz nach dem Spiel. Spätestens beim Training am nächsten Morgen dürfte diese Aussage aber wohl überholt gewesen sein. Da thematisiert die Mainzer Fanszene auf einem Spruchband also ein Gerücht, was beim FCK längst bekannt und mittlerweile sogar bis nach Mainz durchgedrungen ist. Klatschzeitschriften, Late Night-Formate oder Comedians verdienen mit sowas ihre Brötchen und der FCK springt deshalb gleich im Dreieck. Es drängt sich der Eindruck auf, dass Stefan Kuntz und Marco Kurz nicht verstanden haben, dass man sich bei einem Derby nicht mit Samthandschuhen anfasst. Damit passen sie gut zu ihrer desolaten Mannschaft, die das Derby zu keiner Zeit annahm und sich folgerichtig von unserer Elf abschlachten ließ.
Besonders befremdlich empfinden wir in diesem Zusammenhang die konkreten Handlungsaufforderungen an Vertreter von DFB, DFL und der beiden Vereine. Die Fanvertretung fordert in ihrer Stellungnahme direkt zu repressiven Maßnahmen gegen die Mainzer Fanszene auf. Dies hat dazu geführt, dass der Verein Mainz 05 in Zukunft darauf besteht, dass Spruchbänder im Vorfeld inhaltlich kontrolliert werden. Damit haben Fanvertreter des FCK dazu beigetragen, dass unsere Fanszene sich nun mit dem Problem der Zensur auseinandersetzen muss. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass mindestens ein Mitglied dieser sogenannten Fanvertretung Mitglied einer Ultragruppe ist, ja sogar der Vorsänger der Westkurve. Wie kann man sich als Ultrà bezeichnen, Fahnen gegen Stadionverbote aufhängen und in Initiativen wie Pro Fans gegen Repressionen mitarbeiten, aber gleichzeitig eben diese gegen andere Fans fordern? Dieses Verhalten ist an Heuchelei nicht zu überbieten!
Im letzten Absatz findet sich dann eine Legitimation für Gewalttaten gegen Mainzer Fans. Die Fanvertretung gibt sich zwar ganz große Mühe, sich glaubwürdig zu distanzieren, lässt aber durch die Zeilen ihre deutliche Sympathie für derartige Aktionen durchblitzen. Noch viel schlimmer, sie bietet schon im Vorfeld ein passendes Motiv und eine spätere Entschuldigung für derartige Aktionen an.
Der gesamte Text ist ein einziges Armutszeugnis für eine offizielle Fanvertretung, insbesondere aber auch der zweifelhafte Versuch von eigenen Problemen abzulenken. Da besuchen Lauterer Fangruppen das Training, um ihr Team zur Rede zu stellen und unter ihnen werden ganz offensichtlich Neonazis geduldet und akzeptiert. Bei dokumentierten Sprüchen wie: “ Ihr Drecksjuden!“ und angeblich gezeigten Hitlergrüßen sehen sich weder Offizielle und vor allem nicht die Fanvertreter in der Lage direkt einzugreifen. Im Nachhinein ist das der Fanvertretung KL dann einen kurzen Dreizeiler wert, natürlich nicht ohne die Ankündigung einer Abrechnung mit den „Machenschaften“ der Mainzer Fanszene, die dann überraschenderweise zu einer mehrseitigen Erklärung ausufert. Dies zeigt deutlich, dass ein Bewusstsein für ein Naziproblem nicht wirklich gegeben scheint und man lieber mit markigen Sprüchen versucht, die negative Aufmerksamkeit auf Andere zu lenken. Statt ernsthafter Aufarbeitung versucht man mit allen Mitteln seine Phalanx aufrecht zu erhalten und wirft wieder mit Parolen wie „Gemeinsam für den FCK“ um sich.
Ihr seid die Opfer? Scheinheilig seid ihr! Kehrt verdammt nochmal vor eurer eigenen Tür bevor ihr meint anderen ans Bein zu pissen!
Druckerpresse Nummer 6 ist da!
Zu einer guten Sonderzugfahrt gehört mittlerweile fast die Druckerpresse. Nach Wolfsburg und Kiel, gibt es morgen die Druckerpresse #6 im Sonderzug nach Dortmund. 24 vollgestopfte Seiten haben wieder jede Menge lesenswerten Inhalt. Also kommt auf uns zu oder wartet bis wir sie im Zug verteilen. Natürlich halten wir, für die Leute die nicht mit dem Sonderzug anreisen, einige Ausgaben zurück und verteilen diese im Gästeblock.
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Treffen mit Andreas Krafft
Wir waren sicherlich mit die größten Kritiker vor und nach der Mitgliederversammlung im September 2011, als es um die Wahl von Andreas Krafft zum neuen Vorstandsmitglied ging. Uns ging es damals hauptsächlich um die Art und Weise, wie Herr Krafft vom 1.FSV Mainz 05 vorgestellt wurde und wie das Wahlprozedere am selben Abend ablief. Andreas Krafft rückte damals enorm in den Fokus und leider auch in ein falsches Licht. In seiner Vita ging es hauptsächlich um seine Tätigkeit als Sponsor und kaum um den Menschen Andreas Krafft bzw. um seine Beziehung zu Mainz 05.
Seit diesem Tag wollten wir den Mensch Andreas Krafft näher kennen lernen. Wissen wie er tickt, was Mainz 05 für ihn bedeutet und welche Rolle er im Vorstand einnimmt. Wir blieben ständig am Ball und gestern hatte er Zeit für uns und weitere Vertreter aus der Fanszene. Über mehrere Stunden wurde der Abend der Mitgliederversammlung aufgearbeitet, Fehler eingestanden, aber auch Andreas Krafft die Möglichkeit gegeben, sich vorzustellen und somit ein Gefühl für Andreas Krafft zu bekommen. Aber vor allem konnten die Anwesenden seine Vorstellungen und Ziele als Vorstand näher kennenlernen.
Wir fanden es ein angenehmes und sehr informatives Gespräch mit Herrn Krafft, aber auch Tobias Sparwasser (Geschäftsführer Medien/PR), Dag Heydecker (Geschäftsführer Marketing, Vertrieb und CSR) und Dirk Weber (Fanbeauftragter). Vielen Dank für euer Kommen und die offenen und ehrlichen Worte.
Einen ausführlichen Bericht über das Treffen findet ihr selbstverständlich in der Druckerpresse #6
Druckerpresse Nummer 5 ist online!
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Ankündigung Druckerpresse Nr. 5!
Die 5. Ausgabe der Druckerpresse ist gedruckt und liegt bereit. Freut euch auf 28 Seiten mit jeder Menge Infos die euch die Fahrt nach Schalke „versüßen“.
Zu haben ist die Druckerpresse im Zug und im Gästeblock, freut euch drauf.
Bunter Gästeblock im Stadion am Europakreisel
Fanszenen wie Hamburg, Schalke, Dortmund und sogar die Rivalen aus Kaiserslautern sind mit einem guten Beispiel voran gegangen und haben ihre Gästeblockmaße allen anderen öffentlich zugänglich gemacht. Wir wollen nun Folgen und haben im vergangenen Monat den Gästeblock im „Stadion am Europakreisel“ ausgemessen und die Maße entsprechend grafisch umgesetzt.
Aber was wollen wir damit erreichen? Choreografien sind für uns Teil einer bunten Fankultur, sowohl bei Heimspielen als auch Auswärts. An die Maße des heimischen Stadions kommt man als Fan in der Regel einfach heran, wohingegen die Daten der auswärtigen Gästeblöcke eine meist unüberwindbare Hürde darstellen. Man begibt sich bei den Planungen eines besonderen optischen Gastspiels auf dünnes Eis, stets mit dem Wissen, dass die Choreo zu klein oder auch zu groß ausfallen kann. Auch wir in Mainz hatten schon oft mit diesem Umstand zu kämpfen, da selbst die Vereinsoberen ofmals keine genauen Daten zu den Gästeblöcken haben und Anfragen daher oft unbeantwortet bleiben. Diese Unklarheiten wollen wir nun zumindest für unsere Gäste ein für alle Male aus der Welt schaffen.
Mit den veröffentlichten Maßen hoffen wir darauf, dass wir auch in Zukunft zahlreiche optische Aktionen im „Stadion am Europakreisel“ zu sehen bekommen, aber auch, dass weiterhin andere Gruppen nachziehen und ihre Gästeblockmaße veröffentlichen, um so möglichst in jedem Stadion eine Grundlage für Choreografien der Gästeanhänger zu schaffen.
Ultraszene Mainz 2001 & Handkäsmafia
Rückblick zum Fankongress in Berlin
Am vergangenen Wochenende fand in Berlin der erste selbst organisierte bundesweite Fankongress unter dem Motto “Wie sieht der Fußball der Zukunft aus und welche Rollle spielen die Fans dabei?” statt. Daran nahmen insgesamt 550 Teilnehmer, darunter 80 Vertreter der Presse, viele hochkarätige Referenten aus dem IN- und Ausland sowie Fanvertreter von über 60 Vereinen teil. Aus Mainz reisten 18 Vertreter von Fanprojekt, USM, HKM, Supporters Mainz, Meenzer Metzger 1999 sowie dem Mainzer Fankanal an.
An zwei Tagen gab es zahlreiche Diskussionsrunden, Workshops sowie Vorträge zu diversen fanpolitischen Themen. Hierzu zählten Anstoßzeiten, 50+1, Stadionverbote, Fankultur sowie Pyrotechnik. Wir brachten uns mit der Vorbereitung des Themas “Fankultur als soziales Phänomen” ein, wobei wir in Kooperation mit der Dortmunder Fanszene zwei Vorträge sowie zwei Podiumsdiskussionen organisierten. Hierbei ging es zum Einen um die Kampagne “kein Zwanni – Fußball muss bezahlbar sein” und zum Anderen um das Thema “mehr als 90 Minuten – Ultrá und seine Facetten”. Zudem boten wir den Zuhörern einen Blick über den Tellerrand zur derzeitigen Situation der Fanszenen in England und Italien. Die von uns organisierten Veranstaltungen fanden regen Zulauf und brachten eine Reihe neuer Denkanstöße mit sich.
Der gesamte Fankongress verlief in beeindruckend entspannter Atmosphäre, obwohl mehrere stark rivalisierende Fangruppen vor Ort waren. Eine sachliche und niveauvolle Gesprächskultur ermöglichte allen Teilnehmern einen konstruktiven und qualitativ hochwertigen Austausch.
Insgesamt ist es dem Fankongress gelungen, das Bild der organisierten Fanszenen in den Medien positiv zu beeinflussen. Die Fankurven haben der Öffentlichkeit einen bisher nicht dagewesenen tiefen Einblick in ihre Kultur und ihr Selbstverständnis gewährt. Leider konnte der Kongress sein volles Potenzial nicht ausschöpfen, da durch Absagen von Verband und Polizeivertretern kontroverse und dringend notwendige Diskussionen nicht geführt werden konnten.
Wichtigste Erkenntnis des Kongresses für die Mainzer Fanszene ist, dass die Kommunikation zu eigenen Standpunkten verbessert werden sollte. Dieser Weg führt nur über intensiv geführte Dialoge auf Augenhöhe, mit Fans und betroffenen Institutionen.
Weitere Infos zum Fankongress findet Ihr in naher Zukunft auf den bekannten Medien der einzelnen Gruppen. Hier schon mal eine kleine Übersicht über die bisherige Berichterstattung:
Abschlusspräsentation
Artikel der Allgemeinen Zeitung Mainz
http://www.allgemeine-zeitung.de/sport/top-clubs/mainz-05/11568196.htm
http://www.allgemeine-zeitung.de/sport/national_und_international/fussball/nachrichten/11566989.htm
http://www.allgemeine-zeitung.de/sport/national_und_international/fussball/nachrichten/11566679.htm
http://www.allgemeine-zeitung.de/sport/national_und_international/fussball/nachrichten/11562561.htm
Live-Berichterstattung vom Fankongress in Berlin!
Der Fankongress 2012 steht kurz bevor. Bisher haben sich über 500 Teilnehmer von über 60 verschiedenen Vereinen angemeldet und über 70 Referenten zugesagt. Wir gehen aber natürlich davon aus, dass sich noch viel mehr Menschen für den Fankongress, seine Inhalte und die Ergebnisse interessieren. Deswegen haben wir uns dazu entschieden, Euch ständig auf dem Laufenden zu halten und auch den „Daheimgebliebenen“ Einblicke in den Fankongress in Berlin zu gewähren. Ihr könnt dem Geschehen auf unserer Facebook-Seite, unserem twitter-Kanal und dem Blog folgen.
Danke an dieser Stelle für die Unterstützung an das Online-Fanmagazin Schwatzgelb.de/.
ZUM ERHALT DER FANKULTUR
Quelle: http://www.szene-mainz.de/?p=906