Für die Handballdamen des FSV steht am Wochenende ein Spitzenspiel gegen Herrenberg auf dem Programm. Es wäre daher schön, wenn sich auch einige Leute vom Fussball einfinden würden, um unsere Mädels im Kampf um den Aufstieg in die zweite Bundesliga zu unterstützen. Los gehts am Sonntag um 15 Uhr in der Sporthalle der Gustav-Stresemann- Wirtschaftsschule!

Am Sonntag kümmert sich die HKM um das leibliche Wohl der Besucher am Bruchwegstadion. Ab 13.00 Uhr gibt es warme Bock- und Rindswürstchen für 1,50€. Die USM bietet passend dazu warmen Glühwein an, so kommt schon fast Weihnachtsmarktfeeling am Bruchweg auf.
Der Erlös kommt komplett Andre aus Nürnberg zu Gute, der am vergangenen Sonntag bei einer Auseinandersetzung am Kölner Hauptbahnhof einen Arm verloren hat. Mit dem finanziellen Erlös aus Essen und Trinken will die Mainzer Fanszenen einen kleinen Beitrag zu den enormen finanziellen Kosten leisten, die in der Zukunft auf Andre und seine Familie zukommen. Wir würden uns über viele Besucher am Bruchweg freuen, auch abseits der aktiven Szene.
Kommt zahlreich und tut Gutes!

Wer seinen finanziellen Beitrag leisten möchte, allerdings keine Möglichkeit hat, an den Bruchweg zu kommen, kann dies bei uns im Q-Block tun. Wir haben eine Spendendose dabei, deren Inhalt ebenfalls komplett an Andre geht.

Wir wollen aus gegebenen Anlass auf den Text der Ultraszene Mainz hinweisen den wir unterstützen. Auch unsere Gedanken sind, seit wir von dem tragischen Vorfall erfahren haben, bei Andre. Auf diesem Weg wollen wir ihm alles Gute wünschen.
Bitte akzeptiert die Entscheidung der aktiven Gruppen am Sonntag die ersten Minuten zu schweigen. Nach einem solchen tragischen Unfall können und wollen wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, der Vorfall ist nach wie vor bei uns präsent.

Text der Ultra Szene Mainz:

Mit Entsetzen hat unsere Gruppe die Vorfälle, die sich am Samstagabend am Kölner Hauptbahnhof ereignet haben, zur Kenntnis genommen.
Wir befinden uns alle in einem tiefen Schockzustand und sind in Gedanken bei dem verletzten Anhänger aus Nürnberg.

Es ist schwer nach solchen Momenten zum Alltag überzugehen und wir können und wollen das auch nicht. Das Ausmaß und die weitreichenden Folgen dieses Vorfalls sind einfach zu präsent und begleiten jeden von uns gedanklich in unserem Privatleben außerhalb des Fußballs.

Unsere Gruppe war zwar bei den dramatischen Ereignissen in Köln längst auf dem Rückweg nach Mainz, sieht sich aber dennoch in der Pflicht zu handeln. Wir haben uns entschlossen die ersten Minuten des kommenden Spiels gegen den FC Bayern München nicht zu supporten und hoffen, dass sich der Rest des Stadions uns anschließt.
Damit wollen wir unsere tiefe Betroffenheit über die Ereignisse am Kölner Hauptbahnhof zum Ausdruck bringen. Ebenso wollen gerade wir uns hinterfragen: Darf man überhaupt Gewalt ausüben? Wie weit kann man gehen? Wann ist eine Grenze erreicht? Wann ist der Fußball nicht mehr der zentrale Aspekt? Jeder Fußballfan sollte sich diese Fragen stellen und sich mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen.

Es sollten alle Mainzer Fans die vielen, noch unbestätigten Meldungen und die unklare Lage ausblenden und ihr Mitgefühl mit dem schwer verletzten und dauerhaft geschädigten Menschen zum Ausdruck bringen.

Ultraszene Mainz im November 2011

…dann aber auf allen Ebenen. Keinem dürften die öffentlichen Diskussionen entgangen sein, die die letzten Tage und bald Wochen das Internet beherrschen. Dankend aufgegriffen oder sogar losgetreten von den Medien, angeheizt von der Vereinsobrigkeit und ausgeschlachtet von Usern und Fans aller Lager entwickelte sich aus der Derbyaufarbeitung eine Besserfandiskussion, wie es sie bisher in Mainz noch nicht gegeben hat.
Dass man über Vorfälle rund um das Spiel in KL (sofern sie Tatsachen entsprechen) unterschiedliche Auffassungen haben kann/darf/muss ist unbestritten. Auch ist eine offene Diskussion unter den Fans wichtig und ebenso notwendig. Aber die aktuelle Hetzkampagne gegen eine Fangruppe und den damit verbundenen Keil, der momentan zwischen die einzelnen Fanlager getrieben wird, können wir nicht gutheißen.
Wie wir am Samstag auf den positiven Spruchbändern lesen konnten, geht es nur zusammen. Und nur diese Aussagen zählen! Zusammenstehen ist gerade in der momentanen Phase besonders wichtig, egal welche „Art“ Fan man ist.
Nur ein Platz trennt uns in der Tabelle aktuell von der Abstiegszone. Die Mannschaft belohnt sich oft nicht selbst für ihre Mühen und gerade dann wird die moralische Unterstützung von außen benötigt.
Wir wissen nicht, wieso gerade jetzt so viel Unruhe um die Fanszene von Mainz 05 herrscht. Aber wir fordern alle auf, sich endlich wieder auf die wichtigste Sache, den Fussball und das Einfahren der notwendigen Punkte zu konzentrieren. Wir wünschen uns von allen Fans, Medienvertretern, Personen des öffentlichen Lebens, Vereinsoffiziellen und sonstigen Personen, die derzeit in irgendeiner Form Nebenkriegsschauplätze eröffnen:
Ihr alle seid Mainzer, ihr alle seid 05er! Gebt endlich Ruhe, steht zusammen und helft der Mannschaft durch diese (hoffentlich kurze) Krise!

P.S.: Nutzt doch die Fahrt nach Nürnberg, um mal mit dem Kunden, dem vermummten Kiddy, dem Modefan oder dem Pöbelrentner über eure Ansichten zu diskutieren. Und dann fahren wir zusammen in Nürnberg 3 wichtige Punkte ein!