Die neue Druckerpresse ist online!
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Zum Auswärtsspiel in Leverkusen gibt es die elfte Ausgabe der Druckerpresse. Auf 40 Seiten warten jede Menge interessante Texte aus unserer Feder. Aufgrund der großen Nachfrage bei den letzten Spielen haben wir die Auflage etwas erhöht, sodass für jeden Interessierten ein Exemplar vorhanden sein sollte. Kommt vorbei und holt euch schon im Zug euer Exemplar ab.
Folgende Themen warten auf euch:
– 10 gute Gründe Auswärts zu fahren
– Interview mit dem Fanprojekt zu den angebotenen U18 Fahrten
– Wir verleihen erneut den „Wendt der Woche“
– Ausgeburt der Hölle
– Sogenannte Fans haben sogenannte Fanvertreter – Teil II
– Ein kleiner Überblick über Nazisymboliken und Codes
– Julius Hirsch Preis für die Sektion Stadionverbot
– Die große Mainz 05 Heimspielkirmes
– Rückblick auf die Mainzer Fantage aus Sicht eines Besuchers
– Und noch einige weitere Themen und Veranstaltungshinweise
In letzter Zeit kann mensch bei Auswärtsspielen fast jeden Mainzer persönlich per Handschlag begrüßen. Eine Rolle spielen dabei sicherlich auch die Terminierungen, Dienstag abends auf Schalke oder Sonntag abends in Wolfsburg sind logischerweise für viele Leute nicht zu machen. Jetzt allerdings wartet Leverkusen zur besten Fußball-Zeit samstags um 15:30 Uhr auf uns. Dieses Ziel ist nicht nur recht nah, sondern auch günstig mit dem Zug zu erreichen. Das Wochenendticket, das wir für solche Fahrten nutzen, kostet für 5 Personen zusammen gerade mal 40 Euro, der einzelne zahlt also nur 8 Euro für die gesamte Fahrt.
Auch die jüngeren Fans, deren Eltern einer Zugfahrt mit Ultras misstrauisch gegenüberstehen, haben mit der U18 Fahrt des Fanprojektes eine Möglichkeit kostengünstig und betreut von den sozialpädagogischen Mitarbeitern die Fahrt nach Leverkusen anzutreten. Aktuell sind noch zahlreiche Plätze frei, für weitere Infos wendet euch an das Fanprojekt: http://www.fanprojekt-mainz.de .
Leider ist es einfach immer wieder ernüchternd zu sehen, dass bei Heimspielen etwa 1000 Leute im Stimmungsbereich stehen und davon nur 150 den Weg in die Ferne finden. Daran müssen wir arbeiten und das Spiel in Leverkusen ist die beste Möglichkeit dafür!
Ihr seht, es gibt mehr als genug gute Gründe mitzufahren und Ausreden zählen diesmal nicht! Als kleinen zusätzlichen Anreiz wird es in Leverkusen auch wieder eine Druckerpresse zu lesen geben. Fürs Düsseldorf-Heimspiel gilt: Erscheint am Treffpunkt Bruchweg, beachtet die Infos zu den Zugzeiten für Leverkusen und informiert auch eure Nebenleute im Stadion darüber. Also aufraffen Jungs und Mädels, erst schreien wir am Samstag Düsseldorf gemeinsam nieder, dann fahren wir alle zusammen nach Leverkusen und zeigen jedem was Mainz drauf hat!
Viel Spaß beim Lesen der Druckerpresse Nummer 10 (PDF, ca. 1MB)!
Tattaaaaaaaa! Sie ist da. Eigentlich hatten wir erst geplant am Wochenende zum Spiel in Wolfsburg zu erscheinen, doch in den letzten Tagen brannte uns einfach einiges unter den Fingernägeln, so dass wir das Heft schon früher fertig gemacht haben. Somit feiern wir in Schalke unser erstes kleines Jubiläum. 10 Druckerpressen sind es mit der heutigen Ausgabe!
Wir können euch leider noch nicht sagen ob wir die Ausgaben im Stadion verteilen dürfen, durch die Kurzfristigkeit ist es noch offen ob der FC Schalke es genehmigt. Schade wäre es auf jeden Fall, gibt es eigentlich keinen Grund das gute Stück zu verbieten.
Auf 28 Seite gibt es unter anderem folgende Sachen zu lesen
– Spruchbanderklärung zu den gezeigten Spruchbändern beim Heimspiel gegen Fürth
– Wir verleihen zum ersten mal den „Wendt der Woche“
– Interview mit dem „Transparent Magazin“
– Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum? – Heute „Warum wir den 10 Punkte Plan der DFL ablehnen“
– 30 Jahre Amateurmeister
– Mainzer Fantage – Ein Rückblick
– Sogenannte Fans haben sogenannte Fanvertreter
Holt euch euer Exemplar, spätestens nach dem Spiel, vor dem Stadion!
Hallo ihr unentwegten Auswärtsfahrer,
Dienstagabend 20:00 Uhr auf Schalke, da macht das Fußballherz nicht gerade Luftsprünge. Wie ihr vielleicht der Homepage der Schalker entnehmen durftet, werden wir wohl nicht im Gästeblock stehen, sondern an einem anderen Ort im Stadion untergebracht sein (bitte Infos durch Mainz 05 beachten). Trotz der ungewohnten Situation und der wahrscheinlich sehr überschaubaren Zahl an Mitfahrern, möchten wir dennoch die Mannschaft geschlossen und lautstark unterstützen, um den nächsten Dreier einzufahren. Damit uns das gelingt muss jeder der Anwesenden ALLES aus sich herausholen und im besten Fall für zwei Leute singen. Dabei ist es auch wichtig, dass uns die Mannschaft auch optisch im Stadion wahrnimmt, also zieht morgen alle etwas Rotes an. Sei es ein Trikot, einen Pulli oder eine Jacke – ALLE in Rot nach Gelsenkirchen! Und vergesst den Schal nicht!
Der Verein ist aktuell noch in der Klärung, wie es mit einer Tageskasse aussieht, diese Info soll noch im Laufe des Tages erfolgen. Lasst euch also davon nicht abschrecken und schließt euch uns an!
Am ersten und vermutlich auch am bevorstehenden zweiten Spieltag der aktuellen Saison werden die Mannschaftskapitäne der Heimmannschaften einen Text der Sportverbände verlesen. Diese Aktion ist eine der Reaktionen, die beim Sicherheitsgipfel in Berlin beschlossen wurden, um das „Fanproblem“ und insbesondere den Einsatz von Pyrotechnik in den Griff zu bekommen.
Eben dem Sicherheitsgipfel, zu dem erneut keine Fanvertreter eingeladen waren, bei dem Vertreter der Verbände und Vereine über die Fans, statt mit ihnen gesprochen haben. Noch schlimmer wiegt, dass dort ein Verhaltenskodex ohne Einbezug der Fans ausgearbeitet wurde, der uns nun vorschreiben soll, wie wir unsere Fankultur ausleben sollen.
Aber wer gibt Politikern oder Leuten aus den Logen das Recht Fankultur zu definieren, ohne uns Fans zumindest zu fragen? Für uns ist klar, dass wir einen solchen Kodex niemals akzeptieren werden, da ihm in unseren Augen jede Legitimation fehlt. Dabei spielt es keine Rolle, dass viele Punkte auch für uns Selbstverständlichkeiten sind.
Der verlesene Text richtet sich gegen Gewalt, Rassismus und Böller, was allesamt absolut nachvollziehbare und unterstützenswerte Aufrufe sind. Im selben Atemzug wird aber auch der Einsatz von Bengalos genannt, was ein rhetorisch nicht ungeschickter, aber dennoch leicht durchschaubarer Schachzug seitens der Verbände ist. Hier wird bewusst daran gearbeitet, den Einsatz von Pyrotechnik weiter zu dämonisieren und den Fans so jedwede Lobby für ihre Legalisierungsbemühungen zu nehmen, indem Bengalos in einen Topf mit Rassismus oder Gewalt geworfen werden. Anstatt den Dialog zu suchen und tatsächlich ergebnisoffen zu diskutieren, täuschen die Offiziellen die Öffentlichkeit immer wieder mit falschen Behauptungen. Mal mit einer tendenziösen Umfrage, mal mit einem falsch ausgelegten Rechtsgutachten. Das Thema ist leider derartig komplex, dass man den Ottonormalfan schnell mit einigen Schlagworten davon überzeugen kann, dass es sich nur um Randale und Chaoten handele. Ein sachlicher Diskurs, bei dem die Fans argumentativ wirklich erstaunlich gut aufgestellt sind, wird so im Keim erstickt.
Der nun verlesene Text ist für uns daher kein ernst gemeintes Bekenntnis gegen Gewalt, Rassismus oder Böller, sondern ein populistischer, von oben oktroyierter Versuch das Stadionpublikum gegen Pyrotechnik aufzuhetzen. Schon in Freiburg hat die USM unter dem Motto „DFB-Wahnsinn abpfeifen“ eine Protestaktion mit Hilfe des Einsatzes von Trillerpfeifen bei der Verlesung des Textes durchgeführt. Wir unterstützen diesen Protest, da wir die Formulierungen als manipulativ und fernab jeder Sachlichkeit empfinden. Sollte der Text auch am Freitag verlesenen werden, sollte es egal sein, wie die Reaktionen im Stadion dann aussehen. Uns ist sehr bewusst, dass ein Großteil diesen Text unreflektiert abnickt und ihn mit Applaus belegt. Jeder sollte daher in der Lage sein, andere Meinungen zu akzeptieren. Da brauch es keine in die Luft gereckten Mittelfinger oder wilden Pöbeleinlagen! Trotzdem möchten wir euch alle bitten, ganz genau über diesen Text nachzudenken. Auch wer dem Einsatz von Pyrotechnik kritisch gegenübersteht, sollte die hier angewandte Methodik hinterfragen.
Und auch vor dem nächsten Spiel wollen wir euch nochmal kurz auf unseren Druckerpressen Sammelband aufmerksam machen! Wie gehabt ist das Heft, das alle Druckerpressen aus der vergangenen Saison und einen Saisonrückblick aus unserer Sicht beinhaltet, für 5,00€ erhältlich.
Zu haben ist das Heft morgen an unserem Standort im Q (Eingang rein, linke Seite). Außerdem greift uns die USM mit dem Verkauf unter die Arme, sodass es auch dort die Exemplare zu kaufen gibt!
Wer morgen nicht kann und bisher die Chance noch nicht genutzt hat sich sein Exemplar zu sichern, hat nach wie vor die Möglichkeit das Heft per E-Mail zu bestellen. Einfach eine E-Mail an sammelband(klammeraffe)handkaesmafia-mainz.de, wir nehmen dann Kontakt mit euch auf!
Achja, wir haben auch noch ein paar übrige Exemplare der Druckerpresse #9 für euch, wer in Koblenz keines bekommen hat und lieber Papier in den Händen hält anstatt im Internet rum zu klicken, schaut vorbei und fragt danach!
In letzter Zeit gab es wieder vermehrt rechtsradikale und homophobe Ausfälle in Deutschlands Stadien zu beobachten. Bereits in der vergangenen Rückrunde zeigte die BVB-Ultragruppe „Desperados“ homophobe Spruchbänder, die an Werder Bremens Ultragruppen gerichtet waren, welche sich wiederum sehr engagiert gegen Diskriminierungen einsetzen. Im Nachgang wurde dieser Vorgang heruntergespielt, „man wäre sich der öffentlichen Wirkung nicht bewusst gewesen“. Selbst BVB Geschäftsführer Watzke äußerte sich im TAZ –Interview relativierend und gibt indirekt sogar der „schwulen Bremer Fangruppe“ die Schuld, da diese zuerst provoziert hätte. Ein Hohn, wenn man sich ein wenig über die „DES“ informiert, so fielen sie in der Vergangenheit immer wieder durch rechtsradikale Schriftzüge und Aufkleber wie „Juden GE“ oder durch Kontakte zur organisierten Dortmunder Neonaziszene auf. Am ersten Spieltag dieser Saison gab es auf der Dortmunder Südtribüne erneut ein Spruchband unbekannter Verfasser, aber wieder mit deutlich rechtsextremen Hintergrund zu sehen. Auf diesem wurde die Solidarität mit dem kürzlich verbotenen Nationalen Widerstand Dortmund erklärt. Derartig vorbelastet können wir solche Vorfälle nicht als Naivität betrachten, sondern als gezielte Provokationen und Angriffe gegenüber Minderheiten.
Auch in Aachen kommt es in den letzten Monaten regelmäßig zu Übergriffen der rechtsoffenen Ultragruppe „Karlsbande“ gegenüber den Aachen Ultras (ACU), die sich deutlich antifaschistisch positionieren. Ihren Höhepunkt fand diese Auseinandersetzung nun vor kurzem beim Auswärtsspiel in Saarbrücken, wo Mitglieder der Karlsbande die ACU erneut tätlich angriffen. Alemannia Aachen hat nun reagiert und die Karlsbande und ihre Symboliken rund um den Tivoli verboten.
Wir dürfen vor solchen Vorfällen die Augen nicht verschließen und müssen weiterhin dafür sorgen, dass die Fankurven ein Platz sind, an dem menschenfeindliche Tendenzen keinen Spielraum haben. Jeder ist in der Pflicht aktiv gegen Diskriminierungen einzuschreiten, zögert in einem solchen Fall nicht die Initiative zu ergreifen! Lasst euch nicht einschüchtern und holt im Zweifel andere Fans zur Hilfe.
Ausdrücklich möchten wir unsere Solidarität allen Gruppen erklären, die mit solchen Problemen zu kämpfen haben, lasst euch nicht unterkriegen und kämpft weiter für nazifreie Kurven!
Kein Fußbreit den Faschisten – im Stadion nicht und auch nirgends sonst!
Hier ist die Druckerpresse nun auch für alle Leute die am Sonntag nicht in Koblenz waren. Wer noch eine Papierausgabe möchte, spricht uns beim kommenden Heimspiel an unserem Standort in Q-Block an und holt sich sein gedrucktes Exemplar ab. Wir haben noch ein paar Ausgaben übrig.